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Leopoldstädter Tempel |
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Synagoge Tempelgasse, Israelitisches Bethaus
Leopoldstadt |
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Tempelgasse 5A, 1020 Wien |
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Der Leopoldstädter Tempel, nach Rudolf
von Alt.
Quelle: Wikimedia
Commons - Lizenz (CC-BY-SA 3.0) |
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Der Leopoldstädter Tempel, auch bekannt als das
Israelitische Bethaus in der Wiener Vorstadt Leopoldstadt oder Synagoge
Tempelgasse, war eine Synagoge im 2. Wiener Gemeindebezirk Leopoldstadt
(Tempelgasse 3). Die zwischen 1854 und 1858 nach Plänen von Ludwig Förster
errichtete Synagoge bot 2000 Sitzplätze und wurde 1938 während des
Novemberpogroms mit Ausnahme der Seitentrakte völlig zerstört. Heute werden
Teile des Grundstückes noch von der jüdischen Gemeinde genutzt. |
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Der Leopoldstädter Tempel.
Quelle: Wikimedia
Commons - Lizenz (CC-BY-SA 3.0) |
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Der
Leopoldstädter Tempel diente als Vorbild für zahlreiche weitere
europäische Synagogen im orientalischen Stil, darunter die Zagreber
Synagoge, die Spanische Synagoge in Prag, die Tempel Synagoge in Krakau
und der Templul Coral in Bukarest. |
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Der Leopoldstädter Tempel um 1900.
Quelle: Wikimedia
Commons - Lizenz (CC-BY-SA 3.0) |
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Die Leopoldstädter Tempel wurde zwischen 1854 und 1858
nach Plänen von Ludwig Förster errichtet. Die Einweihungsrede wurde am 15.
Juni 1858 von Adolf Jellinek, dem ersten Prediger des Tempels, gehalten.
Erster Oberkantor wurde Josef Goldstein. 1867 predigte auch der konservativ
eingestellte Moritz Güdemann im Leopoldstädter Tempel, ab 1894 zudem Adolf
Schmiedl (1821–1913), der sich vor allem auf Grund seiner volkstümlichen
Reden großer Beliebtheit erfreute. |
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Der Leopoldstädter Tempel.
Quelle: Wikimedia
Commons - Lizenz (CC-BY-SA 3.0) |
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Weitere Prediger der Synagoge waren Elieser David aus Düsseldorf sowie ab 1913 Max Grunwald und ab 1932 Israel
Taglicht. Bereits 1898 erfolgte eine erste Generalrenovierung an der
Synagoge. Hierbei wurde insbesondere die Innendekoration durch bunte
Stuckornamente aufgewertet. 1905 folgten weitere Adaptierungsarbeiten an den
Fronten zur Straße bzw. im Hof. Im Anschluss an einen Gottesdienst für
jüdische Soldaten des Ersten Weltkriegs brach am 17. August 1917 ein Feuer
in der Synagoge aus, der sich zu einem Großbrand ausweitete. |
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Ruine der Synagoge in der Tempelgasse, Wien-Leopoldstadt, 1941. Das Foto wurde im Frühjahr 1941 von Kurt Mezei aus Wien aufgenommen - heimlich,
da Juden der Besitz von Fotoapparaten verboten war. Kurt Mezei (geb. 1924)
wurde am 12. April 1945 von einem SS-Kommando erschossen.
© Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes
/ DÖW Foto 8360 |
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Das Gebäude wurde dabei schwer beschädigt und es dauerte
bis 1921, bis die Restaurierung abgeschlossen werden konnte. In der
Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurde der Haupttrakt mit der
Synagoge völlig zerstört. Lediglich die Seitentrakte blieben zunächst
erhalten. |
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Die Ruinen der Synagoge in der Tempelgasse, Wien-Leopoldstadt, wurden 1941 teilweise
und Anfang der 1950er-Jahre vollständig abgetragen. An dieser Stelle befindet sich
jetzt das Psychosoziale Zentrum ESRA und ein Wohnhaus (Desider-Friedmann-Hof).
© Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes
/ DÖW Foto 9968 |
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Die in einem der Seitentrakte untergebrachte Bibliothek
konnte 1943 durch die couragierte Initiative des Studenten und späteren
Vorstands des Instituts für Judaistik an der Universität Wien Kurt Schubert
großteils gerettet werden. |
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Mahnmal mit vier weißen Säulen am
Gelände des zerstörten Tempels (Tempelgasse 5A). |
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Die Sammlung befindet sich heute in Jerusalem. Der
südliche Seitentrakt der Synagoge wurde 1951 geschleift und durch ein
Wohnhaus (Desider-Friedmann-Hof) ersetzt. Der nördliche Seitentrakt dient hingegen noch heute als
Betstätte für die jüdische Gemeinde. Neben einem Bethaus wurde hier auch
eine Talmud-Tora-Schule der Agudas Israel untergebracht. |
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Innenhof der Leopoldstädter Tempel
Gedenkstätte, Tempelgasse 3 - 5. |
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Die Synagoge wurde hingegen durch einen Neubau mit
Wohnungen ersetzt. Hier befindet sich heute auch das sozialmedizinische
Zentrum ESRA, das seit 1994 als Beratungs- und Behandlungszentrum für die
Überlebenden der NS-Verfolgung und deren Nachkommen dient. Die Einrichtung
übernimmt zudem die Betreuung jüdischer Migranten und fungiert als psychosoziales Zentrum für die jüdische
Bevölkerung Wiens. |
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Der Leopoldstädter Tempel .
Quelle: Wikimedia
Commons - Lizenz (CC-BY-SA 3.0) |
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Der Leopoldstädter Tempel war ein Beispiel des Mitte des
19. Jahrhunderts in Wien herrschenden historisierenden Klassizismus bzw.
romantischen Historismus. Jüdische Kultbauten wurden in dieser Phase mit
orientalisierenden Stilelementen versehen. Die Leopoldstädter Synagoge
bestand aus kubischen Blöcken, die auf einem breiten Grundstück errichtet
wurden. Da eine Freistellung der Synagoge vorgesehen war, wurden die
seitlichen Verwaltungstrakte durch Höfe vom Hauptgebäude getrennt. Bei den
Seitentrakten handelte es sich um relativ schmale, viergeschossige Gebäude,
die zahlreiche Einrichtungen beherbergten. Im nördlichen Seitentrakt
befanden sich neben der Mikwe und einem Versammlungsraum einige Wohnungen. |
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Eröffnung der Straßenausstellung
"Zerstörte Kultur" am 24.10.2013 in der Tempelgasse 5A
Im Bild: Oskar Deutsch, Präsident der IKG Wien, Konstantin Spiegelfeld,
Pfarrer (Pfarre Nepomuk),
Karlheinz Hora, Bezirksvorsteher Leopoldstadt, Frau Elisabeth Ben David
Hindler
(Obfrau der Steine der Erinnerung) und Peter Mlzoch, Gebietsbetreuung
(Moderation).
©
gruene.blog2.at/ausstellung-zerstorte-kultur |
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Im südlichen Seitentrakt wurden Gemeindebeamte
untergebracht. Das Hauptgebäude mit der Synagoge wurde als vierjochiger Bau
verwirklicht, wobei die Fassade von verzierten, gebrannten Tonziegeln in
roter und gelber Farbe verziert war. In das Innere der Synagoge gelangte man
über einen hohen, mittleren Eingangsbogen und das Vestibül. Der Hauptraum
der Synagoge mit 2000 Sitzplätzen war dreischiffig ausgeführt, wobei die
Seitenschiffe vom Hauptschiff durch hohe Rundbögen getrennt waren. Dekoriert
war das Innere mit Muschelkalk, Stuckfliesen, Mosaiken sowie Fenstern aus
geschliffenem Glas. |
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Gedenktafel in der Tempelgasse 5A. |
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Eine Gedenktafel wurde in den 1990er Jahren angebracht,
mit einer Inschrift in deutscher und hebräischer Sprache:
„Hier befand sich der Leopoldstädter Tempel, der im Jahre 1858 nach
Plänen von Architekt Leopold Förster im maurischen Stil errichtet und am 10.
November 1938 in der sogenannten ‚Reichskristallnacht‘ von den
nationalsozialistischen Barbaren bis auf die Grundmauern zerstört wurde. –
Israelitische Kultusgemeinde Wien“ |
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www.ikg-wien.at |
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MuTh Konzertsaal |
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Es entsteht ein spannender Ort der Begegnung von Musik und
Theater mit Fokus auf jungen Menschen mitten in Wien. Die neue
Bühne ist top-ausgestattet und der Zuschauerraum bietet Platz
für 413 Gäste. Die Bühne ist 12 x 9 Meter groß, hat einen
optimal konzipierten Orchestergraben und die beste Akustik der
Stadt. |
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Der Konzertsaal der Wiener Sängerknaben |
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Möge die Architektur dazu
beitragen, dass dieses neue Musik- und Theaterzentrum seine
positive Strahlkraft weit über die Grenzen Wiens entfalten wird. |
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Die Wiener Sängerknaben sind
ein weltbekannter Knabenchor und eine Institution des Wiener
Musiklebens, bestehend aus vier Einzelchören. |
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Am Augartenspitz 1 (Ecke Castellezgasse), 1020 Wien |
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Telefon: +43 1 347 80 80 |
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www.muth.at |
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Im Etablissement Nestroy-Säle, das sich im unteren Teil des
Hauses befand, 1899 eröffnet wurde und ein bekanntes Wiener
Vergnügungsetablissements war, gab es ein Wirtshaus, eine
Bierhalle, ein Restaurant in Form eines Wintergartens und im
Keller die Tanzbar Sphinx sowie einen Theatersaal |
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Die Abendkassa hat an den
Vorstellungstagen
ab einer Stunde vor Vorstellungsbeginn für Sie geöffnet. |
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2003 wurde eine
Zwischendecke entfernt und dabei ein unversehrtes, zentrales
Auditorium und eine Theaterbalkon-Ebene für mehr als 250
Personen entdeckt. Zwischen 2004 und 2007 fanden in
unregelmäßigen Abständen kulturelle Veranstaltungen statt. |
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Nestroyplatz 1, 1020 Wien |
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Telefon: +43 (0) 189 00 314 |
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E-Mail: contact@hamakom.at |
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www.hamakom.at |
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Odeon Theater |
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Das Odeon wurde 1988 von Ulrike Kaufmann und Erwin Piplits als
Spielstätte für ihr Serapions Ensemble gegründet. Der
Theatersaal war ursprünglich der große Saal der Börse für
landwirtschaftliche Produkte. |
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In Anlehnung an das
griechische Odeion, das ein überdachter, freier Platz für Tanz-
und Musikaufführungen war, wurde der Saal Odeon genannt. |
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Dem Serapions Ensemble liegt
die Idee der Zusammenführung und der freien Entfaltung der
Künste zugrunde – seine Arbeiten haben einen ganz besonderen,
unvergesslichen Reiz, der sich aus der Verbindung von
Musiktheater, Tanz, Schauspiel und bildender Kunst ergibt. Es
arbeitet vor allem mit visuellen Mitteln und ist daher
universell verständlich; Musik und Wort begleiten das Geschehen
auf der Bühne. |
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Taborstrasse 10, 1020 Wien |
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Telefon: +43-(0)1- 216 51 27 |
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www.odeon-theater.at |
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Klosterkirche der
Barmherzigen Brüder |
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Barmherzigenkirche hl.
Johannes der Täufer |
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Angebote in der
Klosterkirche: |
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Mo. bis Sa.:
05.55h Konventmesse mit Laudes |
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Sonntag: |
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07.30h |
Laudes |
08.00h |
Konventmesse |
18.00h |
Stille Anbetung, Vesper
Eucharistischer Segen |
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In ihrer gegenwärtigen Form wurde die Kirche 1683-1692 erbaut
und dem heiligen Johannes dem Täufer geweiht; 1691 feierten die
Barmherzigen Brüder in ihr die Heiligsprechung ihres
Ordensstifters, 1694 erfolgte die neuerliche Weihe, 1697 war der
Glockenturm vollendet. |
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Ein Juwel der Kirche ist
auch die aus Forellenmarmor gehauene Statue der Gottesmutter mit
Kind. Aufgrund der Kleidung und des Faltenwurfes deutet alles
darauf hin, daß diese Figur aus der Zeit der Spätrenaissance
stammt und daher das älteste Kunstwerk in der Kirche ist. |
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Die ebenfalls im Jahre 1763
im Rokokostil errichtete Kanzel entzückt den Beschauer durch
ihre edle Linienführung. Die Kanzelbrüstung bereichern die
alegorischen Figuren von Glaube, Hoffnung und Liebe. |
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Taborstrasse 16, 1020 Wien |
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barmherzige-brueder.at |
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Klostergeschichten.at |
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Geschichte, Informationen und Angebote
über Klöster, Orden und Kirchen in Österreich |
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Klostergeschichten.at ist eine
private Internetplattform mit dem
Ziel über Kirche, Orden und Klöster
in Österreich zu
informieren. Weiters
versucht Klostergeschichten.at
die
Geschichte des Christentums in aktuellen und historischen Fotos,
sowie in der Kunst darzustellen. |
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Orden, Klöster, Stifte u. Abteien;
Ordensspitäler; Geschichte des Christentums; Kirchen in
Österreich; Heilige und Selige; Fest- und Feiertage; Gebet und
Kirche; Klostergeschichten; Mönchtum |
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Es werden keinerlei
Geschäfte oder kommerzielle Nutzungen mit dieser Plattform
lukriert bzw. getätigt. Die Ausrichtung des Mediums ist
r.k. |
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klostergeschichten.at |
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Weg der Erinnerung |
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Der „Weg der Erinnerung durch die Leopoldstadt“ führt zu vielen
für das frühere jüdische Leben in der Leopoldstadt bedeutsamen
Orten und macht die Geschichte der Vertreibung und Ermordung der
jüdischen Bevölkerung sichtbar. |
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Der Erinnerungsweg ist
ausschließlich im „öffentlichen Raum“ angelegt.
Er kann mit Hilfe des Folders und der Begleitpublikation auch
ohne Begleitung begangen werden. Seit 2015 führt auch ein
GPS-gesteuerter Multimedia-Guide zu den Steinen der Erinnerung.
In Bild, Schrift und Ton erfährt man übers Smartphone oder
Tablet die Geschichte der Personen, derer gedacht wird. |
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steinedererinnerung.net |
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